Die faszinierende Welt der Laufenten: Ein praktischer Leitfaden zur Haltung und Pflege

Laufenten sind charmante und faszinierende Wesen, die jeden Garten mit Leben und Unterhaltung füllen. Diese neugierigen Tiere watscheln durch den Garten und erzählen immer wieder neue Geschichten. Sie sind bekannt für ihren Appetit auf Schnecken, was sie zu nützlichen Helfern im Kampf gegen diese oft lästigen Gartenschädlinge macht. In diesem Artikel wird erläutert, was bei der Haltung und Pflege von Laufenten zu beachten ist, um ihnen ein glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen.

Die Ernährung der Laufenten: Mehr als nur Schnecken

Schnecken können manchmal eine echte Herausforderung für Gärtner darstellen. Aber nicht, wenn man Indische Laufenten im Garten hat! Diese liebenswerten Tiere finden Schnecken einfach köstlich. Die Spanische Wegschnecke kann jedoch gelegentlich Probleme verursachen, da sie einen bitteren Geschmack hat und bei Gefahr einen zähen Schleim absondert. Trotzdem haben Laufenten eine clevere Strategie entwickelt: Bei Gefahr laufen sie zum Wasser, baden die Schnecke und lassen sie dann problemlos hinuntergleiten.

Neben Schnecken und Schneckeneiern finden Laufenten bei ihrem ständigen Scharren unter feuchten Blättern auch Nützlinge wie Ohrenkneifer, Regenwürmer oder Tigerschlegel. Sie naschen auch gerne junges Gemüse wie Salate oder Rote Bete im Gemüsegarten. Im Vergleich zu Hühnern sind die Schäden, die sie anrichten, jedoch meist gering.

In den Frühjahrs- und Sommermonaten, wenn das Angebot an Insekten und Schnecken im Garten recht groß ist, muss nur wenig zugefüttert werden. Im Winter steigt der Bedarf an zusätzlichem Futter jedoch entsprechend. Eine Futtermischung für Enten, angereichert mit etwas Muschelgrit für das benötigte Kalzium, eignet sich hier am besten. Mit einer guten Haltung können weibliche Laufenten bis zu 100 Eier im Jahr legen, die stolze 70 Gramm wiegen!

Wohnbedingungen für Laufenten: Die Bedeutung eines sicheren Entenhauses

Laufenten sind gesellige Tiere und sollten daher mindestens zu zweit gehalten werden, um sich wohl zu fühlen. Obwohl sie selbst im tiefsten Winter durch den Garten streifen und oft wenig Lust haben, einen warmen, geschützten Ort aufzusuchen, benötigen sie ein Zuhause. Ein Entenhaus bietet Schutz vor nächtlichen Übergriffen von Füchsen oder Mardern sowie vor schlechtem Wetter.

Das Entenhaus sollte groß genug sein, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Für jede Laufente sollte mindestens ein Quadratmeter Platz für die Stallhaltung eingeplant werden. Die Einstreu sollte aus zwei Schichten bestehen: Eine Schicht aus Holzspänen, Granulat oder Pellets und eine darüber liegende Strohschicht. Diese Kombination bietet den Laufenten Wärme und nimmt Urin und Kot auf, was zur Sauberkeit und Hygiene im Entenhaus beiträgt.

Die ideale Garten- und Wasserstelle für Laufenten

Laufenten sind von Natur aus neugierige Tiere, die ihre Umgebung gerne erkunden und daher viel Freiraum benötigen. Für ein Paar sollte man daher rund 500 Quadratmeter einplanen. Für zusätzliche Laufenten muss selbstverständlich mehr Platz zur Verfügung stehen. Da Laufenten neben Schnecken auch viel Gras picken, benötigen sie eine große Fläche mit frischem Grün. Auch einige Sträucher sind wünschenswert, unter denen sie sich verstecken können – vor zu viel Aufmerksamkeit und Sonne, Regen und Wind.

Laufenten benötigen auch Wasserstellen. Kleine Gartenteiche können von ihnen jedoch schnell in ein Schlammloch verwandelt werden. Abhilfe schaffen hier Kesseldruck imprägnierte Bretter zur Befestigung der Uferpartien, Zäune oder dicht bepflanzte Ufer. Eine Alternative bieten Wasserbehälter wie Zinkwannen oder Bottiche im Garten. Wichtig ist, dass das Wasser regelmäßig ausgetauscht wird, um die Hygiene zu gewährleisten.

Das Pflegeprogramm für eine gesunde Laufentenschar

Um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Laufenten zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. Hier sind einige wichtige Schritte, die täglich oder wöchentlich durchgeführt werden sollten:

– Die Laufenten sollten jeden Morgen aus dem Entenhaus gelassen werden.
– Das Futter und das Trinkwasser sollten täglich ausgetauscht werden.
– Der Entenstall sollte wöchentlich ausgemistet werden.
– Das Badewasser sollte ebenfalls wöchentlich ausgetauscht werden.

Fazit

Die Haltung von Laufenten kann eine bereichernde Erfahrung sein, die nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch zur Schädlingsbekämpfung im Garten beiträgt. Mit der richtigen Pflege und den passenden Lebensbedingungen können Laufenten ein glückliches und gesundes Leben führen. Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung von Laufenten über ihre Bedürfnisse und Anforderungen zu informieren und sicherzustellen, dass die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen. Dann steht dem Vergnügen mit den watschelnden Gartenhelfern nichts mehr im Wege!