Bei der Reinigung von Gartenmöbeln kommt es auf die Materialien an. Die Wahl des Reinigungsmittels sollte immer materialgerecht geschehen. Wir haben es mit hölzernen, metallenen oder aus Kunststoff bzw. Polyrattan bestehenden Gartenmöbeln zu tun. Weniger häufig bestehen Gartenmöbel aus Rattan-Geflecht. Dieses wird mit den Reinigungsmitteln gesäubert, die auch für Holz-Gartenmöbel verwendet werden. Jedem dieser Materialien setzen UV-Strahlen, Wetterbedingungen und Schmutzpartikel auf andere Weise zu.
Inhalt
Hölzerne Gartenmöbel reinigen
Ältere Gartenmöbel wurden meist aus Weichhölzern wie Fichte oder Kiefer hergestellt. Diese Hölzer sind weniger robust gegen Witterungseinflüsse als die modernen Hartholz-Gartenmöbel. Weichholzmöbel benötigen daher eine häufigere Reinigung sowie regelmäßiges Abschleifen. Der Reinigung folgen ein Auftrag von Holzschutzmitteln und eine Versiegelung. Die Instandhaltung von Weichhölzern ist aufwändiger.
Hartholz-Gartenmöbel und Holz-Terrassen aus Robinie, Teakholz, Zeder oder Eukalyptusholz sind sehr robust. Harthölzer haben den Vorteil, durch ihren eigenen Öl-Gehalt einen gewissen Eigenschutz mitzubringen. Dieser verhindert ein schnelles Vergrauen. Hartholzmöbel sind daher resistenter gegenüber UV-Strahlen. Üblicherweise reinigt man seine hölzernen Gartenmöbel vor und nach der Gartensaison und gegebenenfalls einmal zwischendrin.
a. Die Reinigung mit bewährten Hausmitteln
Die Grundreinigung wird mit Seifenlauge aus Kernseife, Schmierseife oder einer neutralen Seife vorgenommen. Weiche Baumwoll-Lappen und Bürsten eignen sich zum Reinigen von Holzmöbeln ideal. Sie rauen die Oberfläche nicht auf. Mikrofasertücher wirken kontraproduktiv. Gereinigt wird immer in Wuchsrichtung des Holzes. Wer Hausmittel für die Reinigung seiner Gartenmöbel bevorzugt, kann Algen-Grünbelag mit einem Brei aus Soda und Stärke entfernen.
Der Soda-Stärke-Brei wird aus einigen Esslöffeln in Wasser aufgelöster Stärke und handelsüblichem Soda hergestellt. Die zuvor in etwas Wasser eingerührte Stärke wird mit 100 Gramm Soda in fünf Litern lauwarmem Wasser verquirlt und einmal aufgekocht. Der noch warme Brei kann umgehend auf die Gartenmöbel und die Terrassendielen gepinselt werden. Dort sollte er mehrere Stunden einwirken. Anschließen spritzen Sie Ihre Holzmöbel mit dem Gartenschlauch ab und tragen nach dem Trocknen Holzschutzmittel auf.
Eine Seifenlauge können Sie aus einer Naturseife und lauwarmem Wasser herstellen. Die in der Seife enthaltenen Pflanzenöle sorgen bei der Reinigung Ihrer Gartenmöbel für eine Rückfettung der Hölzer.
b. Die Reinigung von Holzmöbeln mit handelsüblichen Reinigungsmitteln
Beim Kauf von Holzreinigern sollten sie die umweltverträglichen Produkte bevorzugen. Die Wahl pigmentierten Holzöls beugt dem Vergrauen vor. Pigmentierte Holzöle enthalten einen höheren UV-Schutz. Bei starkem Vergrauen oder erheblichen Schmutzeinlagerungen sollten Sie Ihre Gartenmöbel abschleifen, sie anschließend mit Holzschutzmittel versehen und neu versiegeln.
Alternativ kaufen Sie einen Hartholz-Kraftreiniger. Im Anschluss ist eine Schutzbehandlung ratsam. Pflegeöle sollten erst nach gründlicher Reinigung der Gartenmöbel aufgetragen werden, am besten nicht in direkter Sonne. Dann sollte das Öl mehrere Stunden einziehen. Danach wird das Holz poliert, um Öl-Rückstände zu entfernen und das Öl tiefer in die Oberfläche eindringen zu lassen. Auf chemische Reiniger und Hochdruckreiniger sollten Sie verzichten. Beide rauen das Holz auf. Das macht Hölzer anfälliger für eindringende Schmutzpartikel.
Lasuren und Lacke werden nur einmal im Jahr aufgetragen. Lasuren versiegeln die Hölzer nicht. Holzöle bieten den besseren Schutz. Sie ziehen tiefer ein als Lasuren, müssen aber häufiger aufgefrischt werden. Leinöl sollte man wegen seiner Eigenschaften nicht den Vorzug gegenüber einem Holzöl geben.
Metallene Gartenmöbel reinigen
Die meisten Metall-Gartenmöbel bestehen aus Aluminium. Es finden sich aber auch Gartenmöbel aus Schmiedeeisen, Gusseisen oder feuerverzinktem Stahl. Üblicherweise werden Gartenmöbel aus Metall versiegelt, damit sie nicht rosten.
Meist kommen Pulverbeschichtungen, Farben oder Lacke zur Anwendung. Das macht die Gartenmöbel erfreulich wetterfest und schmutzresistent. Im Gegensatz zu hölzernen Gartenmöbel erfordern Gartenmöbel aus Metall einen geringeren Reinigungsaufwand. Ein jährlicher Putztag am Saisonbeginn genügt.
a. Die Reinigung von Metallmöbeln mit bewährten Hausmitteln
Auch hier können Sie die Reinigung mit einer Seifenlauge vornehmen. Damit können eingetrockneter Vogelkot, Sand und hartnäckiger Schmutz aufgeweicht und entfernt werden. Verwenden Sie weiche Lappen oder Mikrofasertücher. Spülen Sie anschließend mit klarem Wasser nach. Es empfiehlt sich, Ihre Metall-Gartenmöbel im Anschluss trockenzureiben.
b. Die Reinigung metallener Gartenmöbel mit handelsüblichen Reinigungsmitteln
Auch für Gartenmöbel aus Metall finden sich im Fachhandel spezielle Reinigungsmittel. Es empfiehlt sich, den umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Spezialreinigern den Vorzug zu geben. Aluminium-Gartenmöbel sollten mit weichen Tüchern gereinigt werden, damit sich auf dem vergleichsweise weichen Metall keine unschönen Kratzer etablieren.
Bei metallenen Gartenmöbel ist das Trocknen nach der sorgfältigen Reinigung obligatorisch. Mancher poliert seine Metall-Gartenmöbel mit einem Klecks Autowachs. Die Scharniere und Gelenke metallener Gartenmöbel schätzen es, wenn sie nach der Reinigung und zwischendurch mit etwas Silikonspray behandelt werden. So funktionieren Sie auch nach Jahren noch reibungslos.
Gartenmöbel aus Kunststoff und Polyratten reinigen
Farbige Kunststoff-Gartenmöbel sind wenig resistent gegenüber UV-Strahlung. Blaue oder grüne Gartenmöbel bleichen aus. Weiße Gartenmöbel aus Kunststoff neigen mit den Jahren zum Vergrauen und Vergilben. Zudem wird Kunststoff unbemerkt spröde, wenn er ganzjährig ungeschützt Sonne und wechselnden Wetterbedingungen ausgesetzt wird.
Frost kann Kunststoff-Gartenmöbeln derart zusetzen, dass der Kunststoff bricht. Der vergleichsweise hohe Verschmutzungsgrad von Kunststoff-Gartenmöbeln erfordert ein häufigeres Reinigen im Vergleich zu Holz- oder Metallmöbeln. In die strapazierten Kunststoff-Oberflächen dringen Schmutzpartikel leichter ein.
a. Die Reinigung von Kunststoff-Gartenmöbeln mit bewährten Hausmitteln
Bei Gartenmöbeln aus Kunststoffen können unterschiedliche Hausmittel Verwendung finden. Mancher Gartenfreund bevorzugt einen Schuss Essig im Putzwasser. Andere schwören auf die Reinigung mit einem feuchten Lappen, der mit Zahnpasta, Waschpulver oder Natron benetzt wird. Auch ein Schmutzradierer kommt manchmal zur Verwendung. Dabei handelt es sich um einen speziellen Putzschwamm, den man in Drogeriemärkten kaufen kann.
b. Die Reinigung von Möbeln aus Kunststoff mit handelsüblichen Mitteln
Kunststoffreiniger finden sich in Baumärkten oder im Fachhandel für Gartenmöbel. Um aufgeraute, stumpfe und angegriffene Kunststoff-Oberflächen zu behandeln, können Sie außerdem eine Kunststoffpolitur erwerben. Im Fall der Kunstsoff-Gartenmöbel darf ein Hochdruckreiniger zur Anwendung kommen. Dieser ist immer dann sinnvoll, wenn hartnäckiger Schmutz oder Verfärbungen zu entfernen sind.
Fazit
Jedes Material hat seine eigenen Ansprüche, was die Reinigung, den Schutz und den Erhalt der Ansehnlichkeit angeht. Wer unsere Ratschläge beherzigt, hat lange Freunde an seinen Gartenmöbeln.